wissenschaftlicher Name Macrobrachium assamense
Ringelhandgarnelen auf einen Blick
Maximale Größe: Männchen 8 bis 9cm, Weibchen 7 bis 8cm
Haltung: einfach, Zucht: mittel, Lebenserwartung: ca. 3 Jahre
Wassertemperaturen: 20 bis 30oC
pH-Wert: 6,5 bis 7,8
Karbonathärte: 2 bis 14odKH
Gesamthärte: < 25odGH
Herkunft der Ringelhandgarnelen
Die Ringelhandgarnele hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in der Himalayaregion Indiens, Pakistans und in Myanmar. Dort besiedelt sie die Bäche der Mittelgebirgszone. Oft werden fälschlicherweise im Handel auch andere Großarmgarnelen der Gattung Macrobrachium als Ringelhandgarnelen angeboten.
Merkmale, Form und Färbung der Ringelhandgarnelen
Wie allle Großarmgarnelen so haben auch die Ringelhandgarnelen auffallend große Scheren. Nur die jungen Ringelhandgarnelen zeigen die für diese Art typische rotschwarze Ringelung der Scheren. Bei ausgewachsenen Tieren verschwindet sie. Auch die Grundfärbung des Körpers ist variabel; es gibt Exemplare mit einer dunkelbraunen Körperfärbung (im Handel als Red Rusty angeboten), und solche mit einer grauen Marmorierung. Die Körperfärbung kann von Zuchtstamm zu Zuchtstamm wechseln, ist aber auch individuell abhängig von den Haltungsbedingungen, Futterart und Stimmungslage der Ringelhandgarnelen. Die Männchen erkennt man an den längeren, kräftigeren Scherenbeinen.
Haltung, Vergesellschaftung und Zucht der Ringelhandgarnelen
Für eine kleine Gruppe von Ringelhandgarnelen mit einem Männchen und 3 Weibchen sollte das Artbecken schon 60cm Länge haben, da diese Art im Vergleich zu Zwerggarnelen relativ groß ist, und jedes Tier sein eigenes Versteck und genügend Rückzugsmöglichkeiten braucht, um ständige Streitigkeiten untereinander zu vermeiden. Das Aquarium wird daher mit einigen Krebshöhlen, hohl aufliegende Steinplatten und Moorkienwurzeln ausgestattet. Auch feinfiedrige Wasserpflanzen sollten nicht fehlen, da sie nicht auf dem Speiseplan der Ringelhandgarnelen stehen. Dagegen wird handelsübliches Garnelen- und Krebsfutter, Forts- und Lebendfutter, z.B. schwarze Mückenlarven und Tubifex gerne angenommen.
Für eine Vergesellschaftung sind Ringelhandgarnelen nur bedingt geeignet. Zwerggarnelen, kleinere Wasserschnecken und Flusskrebsarten würden als willkommene Abwechslung im Nahrungsangebot angesehen. Wenn, dann kann man Ringelhandgarnelen mit etwa gleichgroßen, friedlichen Zierfischen wie Indischen Prachtbarben oder Bärblingen zusammenhalten, vorausgesetzt das gemeinsame Aquarium ist dann auch entsprechend größer dimensioniert.
Wenn man einige grundsätzliche Maßnahmen befolgt, ist die Nachzucht im eigenen Aquarium unkompliziert, denn die Ringelhandgarnelen durchlaufen die gesamte Larvenentwicklung im Ei. Die Eier sind daher recht groß und reich an Dotter, mit dem die Larven ernährt werden. Während die Männchen der Ringelhandgarnele normalerweise recht ruppig mit ihres gleichen umgehen und konkurrierende Männchen erbarmungslos attackieren, zeigen sie sich während der Balz von einer ganz anderen Seite. Das auserwählte Weibchen wird geradezu zärtlich umworben und vor anderen beschützt. Denn paaren können sich die Ringelhandgarnelen nur, wenn sich das Weibchen gehäutet hat und sein Panzer noch weich ist. Das Männchen umfasst mit seinen großen Scheren behutsam das Weibchen, dreht vorsichtig auf den Rücken in die richtige Stellung für die Paarung. Das Weibchen schleppt die befruchteten Eier etwa 1 Monat im Brutraum zwischen den Schwimmbeinen mit sich herum. Dann werden nach und nach etwa 60 bis 80 kleine, vollentwickelte Garnelen in die Freiheit entlassen. Die Eltern stellen ihren Jungen nicht nach. Zur gezielten Aufzucht sollte man die Junggarnelen trotzdem herausfangen und in ein separates Aufzuchtbecken umquartieren. Dies Becken sollte dicht bepflanzt sein und viele kleine Sitz- und Ruheplätze auf Steinen und Wurzeln bieten. Bei proteinreichem Futter wachsen die jungen Ringelhandgarnelen recht schnell heran.
Quelle:
http://www.garnelen-aquarium.com/arten/ringelhandgarnele/haltung.html
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